Krankenhausseelsorge ist
unerwartet heilsam -
zugewandt und stärkend
Krankenhausseelsorge hält das Bewusstsein der religiösen und existenziellen Dimension des Lebens gerade im Ort der Klinik wach. Sie ist sowohl im Gesundheits- als auch im Religionssystem verankert.
Die Klinikseelsorger*innen begegnen und begleiten Menschen in Krisen, in Grenzsituationen und bei langen Aufenthalten. Das Angebot gilt nicht nur Mitgliedern der evangelischen Kirche, sondern allen Menschen im Krankenhaus: den erkrankten Personen, ihren Angehörigen und Zugehörigen sowie den Mitarbeitenden. In Gesprächen und liturgischen Angeboten werden gemeinsam Lebensdeutung, Hoffnung und Trost gesucht.
Die Klinikseelsorger*innen bewegen sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum und unterliegt der Schweigepflicht.
Angebote der Krankenhausseelsorge
Zum Angebot der Krankenhausseelsorge gehören
- das seelsorgliche Gespräch mit Patient*innen, An- und Zugehörigen und dem Personal
- die Begleitung über einen längeren Zeitraum oder in akuten Krisen
- Sterbebegleitung
- liturgische Angebote wie Gebet, Abendmahl, Segnung und Salbung
- an der Klinik orientierte Gottesdienstformate
- die interprofessionelle Zusammenarbeit mit dem Personal der Klinik
- die Mitarbeit in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
- die Beteiligung an ethischen Fallbesprechungen und Fragestellungen
Qualität in der Krankenhausseelsorge
Für diesen anspruchsvollen Dienst in der Klinik haben die Krankenhausseelsorger*innen, zumeist Pfarrpersonen oder Diakon*innen, neben einer theologischen Ausbildung auch eine qualifizierte pastoralpsychologische Weiterbildung.
Die Krankenhauslandschaft befindet sich weiterhin im Umbruch: Immer kürzere Liegezeiten und eine Ausweitung der ambulanten Versorgung erfordern eine Vernetzung von Klinikseelsorge, Gemeindeseelsorge und anderen ambulanten psychosozialen Beratungsangeboten.